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Strategie & Management

„Eppendorf soll ein Synonym für kundenorientierte Prozesse, innovative Technologien und hochwertige Produkte und Dienstleistungen zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen sein.“ So beschrieben unsere Gründer Dr. Heinrich Netheler und Dr. Hans Hinz im Jahr 1970 den Auftrag des Unternehmens. Heute sagen wir kurz und bündig: „Eppendorf ist dazu da, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern!“ Der inhaltliche Anspruch unserer Aufgabe ist jedoch nach wie vor derselbe: Wir wollen uns als Eppendorf Gruppe stetig weiterentwickeln, um auch in Zukunft die Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten nicht zu überschreiten und in Übereinstimmung mit den gesellschaftlichen Anforderungen zu handeln.

Governance-Strukturen unseres höchsten Kontrollorgans

GRI 2-9, -10, -11, -18, 405-1

Die Eppendorf SE ist eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea) und hat ein dualistisches Leitungs- und Aufsichtssystem, bestehend aus einem Leitungsorgan, dem Vorstand, und einem Aufsichtsorgan, dem Aufsichtsrat. Die Nominierungs- und Auswahlverfahren für den Vorstand beginnen beim Vergütungsausschuss: Er ermittelt, welche Aufgaben erfüllt werden müssen und welche Rollen dafür notwendig sind. Gemäß diesen Anforderungen wird ein Profil erstellt, das im Aufsichtsrat abgestimmt und freigegeben wird. Daraufhin erhält ein Personalvermittlungsanbieter einen Auftrag, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden; diese werden explizit auch intern im Unternehmen gesucht. Dann bekommt der Vergütungsausschuss eine Vorschlagsliste, mit infrage kommenden Personen vorgelegt und diskutiert darüber. Potenzielle Vorstandsmitglieder durchlaufen zwei bis vier Interviewrunden und werden anschließend dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, der die finale Entscheidung trifft. Im Nominierungs- und Auswahlprozess von Mitgliedern des höchsten Kontrollorgans ist auch Geschlechterdiversität ein berücksichtigtes Kriterium. Bis zum 31. Dezember 2026 sollen bestimmte Frauenquoten erreicht sein. Diese sollen im Aufsichtsrat 33 %, im Vorstand 25 % und 30 % auf dem Management-Level 1 sowie 40 % auf dem Management-Level 2 betragen. Außerdem soll eine Quote von 50 % Frauen oder sich als divers identifizierende Menschen für alle neuen Management-Positionen (Ersatz-Einstellungen oder neu geschaffene Positionen) bis 31. Dezember 2026 erreicht werden. Diese gilt für die Management-Level 1, 2 und 3. Im Berichtsjahr lag die Frauenquote im Vorstand bei 25 %, im Aufsichtsrat bei 16,7 %.

Mitglieder des Vorstands sind Eva van Pelt, Dr. Peter Fruhstorfer, Axel Jaeger und Dr. Wilhelm Plüster. Eva van Pelt und Dr. Peter Fruhstorfer sind dabei gemeinsam als gleichberechtigte Vorstandsvorsitzende (Co-CEOs) bestimmt. Die Leistung des Vorstands wird jährlich in zwei Stufen bewertet. Im Rahmen der ersten Aufsichtsratssitzung eines Jahres, im Zeitraum März bis April, spricht zunächst jedes Vorstandsmitglied einzeln mit dem Vergütungsausschuss über die Zielerreichung des vergangenen Jahres sowie die Zielvereinbarung des laufenden Jahres. Die Ergebnisse der Gespräche werden dem Aufsichtsrat vorgestellt. Das Verfahren läuft formalisiert und analog zu den Annual Dialogs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Im Rahmen der letzten Aufsichtsratssitzung eines Jahres, im Zeitraum September bis Oktober, erfolgt die zweite Bewertungsstufe zwischen dem Vergütungsausschuss und den Vorstandsmitgliedern mit Gesprächen über die N-1-Ebene, den sogenannten Direct Reports. Dieser Austausch ist weniger formalisiert und beurteilt vor allem die Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Anschluss werden auch diese Erkenntnisse mit dem Aufsichtsrat geteilt. Sonstige besondere Ereignisse und Veränderungen werden ebenfalls dem Aufsichtsrat berichtet.

Vorstandsmitglieder Mandate bei anderen Eppendorf Gesellschaften
Eva van Pelt
seit 01.10.2017
Co-Vorstandsvorsitzende
ab 06.12.2019
Eppendorf Holding, Inc., Board of Directors, Chairwoman
Eppendorf North America, Inc., Board of Directors, Chairwoman
USA Scientific, Inc., Board of Directors, Chairwoman
Dr. Peter Fruhstorfer
seit 06.12.2019
Co-Vorstandsvorsitzender
ab 06.12.2019
Eppendorf, Inc., Board of Directors, Chairman
Eppendorf Himac Technologies Co., Ltd., Board of Directors
Eppendorf Application Technologies S.A., Board of Directors
Axel Jaeger
seit 01.06.2020
Finanzvorstand
Dr. Wilhelm Plüster
seit 01.07.2014
Vorstand Entwicklung & Produktion
Eppendorf Manufacturing, Corp., Board of Directors, Chairman
Eppendorf Lab Technologies (Shanghai) Co., Ltd., Supervisor
Eppendorf (Zhejiang) Life Science Technologies Co., Ltd., Supervisor

Zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats zählen Philipp von Loeper, Prof. Dr. Elmar Hinz, William A. Linton, Thomas Heydler, Marlis Kripke und Peter Schmidt. Den Vorsitz des Aufsichtsrats hat Philipp von Loeper inne. Zu stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurden Prof. Dr. Elmar Hinz und William A. Linton gewählt. Der Aufsichtsrat hat das Recht, aus seiner Mitte Ausschüsse zu bilden. Es bildete sich daraus der Prüfungsausschuss sowie der Vergütungsausschuss. Dem Prüfungsausschuss gehören Philipp von Loeper als Vorsitzender sowie Prof. Dr. Elmar Hinz und Marlis Kripke an. Mitglieder des Vergütungsausschusses, sind Philipp von Loeper als Vorsitzender, Prof. Dr. Elmar Hinz, William A. Linton und Peter Schmidt.

Der Aufsichtsrat setzt sich aus vier Anteilseignervertreterinnen und -vertretern und zwei Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern zusammen.

Aufsichtsratsmitglieder Sonstige wichtigen Positionen und Verpflichtungen
Philipp von Loeper
seit 24.06.2010,
Vorsitzender ab
03.06.2016
ACEG Beteiligungsgesellschaft mbH, Geschäftsführer
Kliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KG, Aufsichtsrat
KROENERT GmbH & Co. KG, Kuratorium
Prof. Dr. Elmar Hinz
seit 01.01.2017,
stellv. Vorsitzender ab
01.03.2017
Hinz Verwaltungsgesellschaft mbH, Geschäftsführer
William A. Linton
seit 09.01.2017,
stellv. Vorsitzender ab
01.03.2017
Promega Corporation, CEO
Life Science and Diagnostics Association (ALDA), Director Analytical
BioPharmaceutical Technology Center Institute, Director
Bruker Biosciences, Director
Terso Solutions, Director
Marine Biology Laboratory, Board of Trustees
Usona Institute, Co-Founder & Executive Director
Thomas Heydler
seit 25.01.2019
Noselab GmbH, Geschäftsführer
Marlis Kripke
seit 18.06.2004
Eppendorf Polymere GmbH, Mitarbeiterin
Peter Schmidt
seit 17.05.2019
Eppendorf SE, Mitarbeiter

Vier Leitthemen, acht Handlungsfelder

GRI 2-12, -14, -29, 3-1, -2

Uns ist es wichtig, unsere Ressourcen dort einzusetzen, wo wir die größten Hebel für eine positive Veränderung sehen. Aus diesem Grunde haben wir einen Strategieprozess etabliert und im Dialog mit internen sowie externen Stakeholderinnen und Stakeholdern die für unser nachhaltiges Wirtschaften maßgeblichen Themen und Handlungsfelder im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse identifiziert und priorisiert.

Um die für uns wichtigsten, der Wesentlichkeitsanalyse zugrunde liegenden Aspekte zu definieren, haben wir interne Stakeholderinnen und Stakeholder verschiedener relevanter Fachbereiche sehr früh in den Prozess einbezogen. Zunächst galt es vor allem, jene umweltbezogenen und sozialen Themen herauszuarbeiten, auf die sich das Geschäft der Eppendorf Gruppe auswirkt und für die das Unternehmen in seinem Einflussbereich Verantwortung übernehmen kann. Als Ergebnis wurden entlang der Wertschöpfungskette in unterschiedlichen Bereichen der unternehmerischen Verantwortung 20 Themen identifiziert. Diese galt es im weiteren Prozess aus Nachhaltigkeitsperspektive (Befragung von Stakeholderinnen und Stakeholdern und Durchführung von datenbasierten Impact-Analysen) sowie aus Geschäftsperspektive zu beurteilen und zu priorisieren.

In diesem Zuge führten wir eine Online-Befragung mit etwa 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit durch. Auch die Eigentümerfamilien kamen zu Wort und ließen ihre Vorstellungen von ihrem zukünftigen Unternehmen einfließen. Weiterhin haben wir die Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns in Bezug auf Nachhaltigkeit - den sogenannten Impact - mit den externen Interessengruppen besprochen und qualitativ bewertet. Diese Stakeholderinnen und Stakeholder wählte Eppendorf nach verschiedenen Relevanzkriterien aus. Bei den Kunden wurden insbesondere diejenigen mit den derzeit größten Anforderungen an unser Unternehmen zum Dialog eingeladen. Als wichtige Lieferanten legten wir speziell jene fest, die einen Einfluss auf das Thema Nachhaltigkeit haben und bei denen sich diesbezüglich auch eine spätere Zusammenarbeit anbietet.

Für eine quantitative Beurteilung wurden schließlich, wo möglich, Impact-Analysen mithilfe eines Tools von einem externen Anbieter durchgeführt: Das Input-Output-Modell dient der Quantifizierung von Treibhausgasemissionen und weiteren Nachhaltigkeitsauswirkungen in der Lieferkette. Beispielsweise lassen sich darüber Faktoren wie die Höhe der von uns verursachten Umweltschäden, gemessen in externen Kosten (Euro), und die Wahrscheinlichkeit, Menschenrechtsverletzungen zu verursachen, gemessen in Risikostunden, analysieren. Das Tool basiert unter anderem auf den aktuellen Input-Output-Tabellen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ergänzend verfügt es über Informationen verschiedener Umwelt- und Wirtschaftsdatenbanken sowie weiterer internationaler Statistiken – oft aus dem jeweiligen Geschäftsjahr. Insgesamt decken die Daten rund 450 Wirtschaftssektoren und 49 Länder ab.

Im Verlauf des beschriebenen Prozesses legten wir entlang unserer Wertschöpfungskette insgesamt acht wesentliche Nachhaltigkeitsthemen fest, die seither die Handlungsfelder unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten und -berichterstattung bilden. Sie verteilen sich auf vier strategische Leitthemen, die unser Handeln und Wirken als verantwortungsvolles Unternehmen prägen, wie im Folgenden dargelegt.

Klimawandel

GRI 302/3-3, 305/3-3, 308/3-3

Wir betrachten den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als hochspezialisierter industrieller Akteur wollen wir unsere Potenziale dafür einsetzen, damit das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 unterhalb von 2 °C zu halten, erreicht werden kann. Konkret haben wir uns vorgenommen, in unserem eigenen Betrieb klimaneutral zu werden und unseren Kunden im Rahmen unserer Einflussmöglichkeiten dabei zu helfen, ebenfalls Klimaneutralität zu erreichen.

Unsere Kunden haben die Herausforderungen des Klimawandels ebenfalls erkannt und erwarten von der Eppendorf Gruppe ein entschiedenes Bekenntnis zum Klimaschutz und eine transparente Berichterstattung zu ihrem CO₂-Fußabdruck. Zudem steigt im Life-Science-Bereich die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten und Technologien. Im Rahmen einer datenbasierten Impact-Analyse konnten wir feststellen, dass unsere Produkte in der Nutzungsphase signifikant hohe CO-Emissionen verursachen. Aufgrund dieser Erkenntnis ist es unsere Ambition, noch stärker als bisher die Energieeffizienz unserer Produkte möglichst früh in unserer Entwicklungsarbeit und der Planung unserer Produktionsprozesse zu berücksichtigen.

Unsere Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz:

Die Tätigkeiten an unseren eigenen Standorten können wir innerhalb der Wertschöpfungskette vergleichsweise schnell und gut steuern. Sie bergen für die Eppendorf Gruppe große direkte Einflussmöglichkeiten auf den Klimawandel – zum Beispiel bei der klimaoptimierten Gestaltung von Logistik und Dienstreisen sowie durch Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Bau- oder Modernisierungsvorhaben. Zudem pflegen wir im B2B-Bereich (Business-to-Business) Geschäftsbeziehungen mit anderen Unternehmen und unterstützen sie als Lieferant bei ihren eigenen Klimazielen. Das stellt aktuell den größtmöglichen Beitrag dar, den wir innerhalb der Lieferkette gezielt lenken können.

  1. CO2-Emissionen, die an unseren eigenen Produktionsstandorten und in unserer Verwaltung entstehen, verringern

Eppendorf produziert und vertreibt unter anderem Laborgeräte, die rund um die Uhr eingeschaltet sein müssen und somit sehr energieintensiv sind. Dieser Aspekt ist aufgrund der hohen Auswirkungen auf den Klimawandel und des daraus resultierenden Potenzials wesentlich für die Eppendorf Gruppe. Dies zeigt auch die quantitative Impact-Analyse.

  1. CO2-Emissionen, die durch die Verwendung unserer Produkte bei Kunden entstehen, verringern

Natürliche Ressourcen

GRI 301/3-3, 306/3-3

Wir sind davon überzeugt, dass der Verbrauch natürlicher Ressourcen die Belastungsgrenzen und die Regenerationsfähigkeit des Planeten nicht übersteigen darf und handeln nach dieser Maßgabe. Auch unsere Kunden versuchen, die Ressourcennutzung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu verringern. Beispielsweise stellen sie immer höhere Anforderungen an die Abfallreduzierung sowie die Wiederverwendbar- oder -verwertbarkeit von Produkten und Verpackungen. Wir streben danach, die Menge beanspruchter Ressourcen dort zu minimieren, wo es für uns sowie unsere Kunden am sinnvollsten ist. Daher konzentrieren wir uns auf effiziente oder alternative Lösungen für Verpackungen und Verbrauchsmaterialien und führen, wo möglich, Kreislaufkonzepte ein. Unsere Ambitionen im Bereich der Ressourcen haben dabei auch wirtschaftliche Gründe. Zum Beispiel lassen sich durch effizientere, platz- und gewichtssparende Verpackungen nicht nur Ressourcen einsparen, sondern ebenso Kosten senken. Auch deshalb wollen wir in Zukunft eine Führungsrolle im Ressourcenschutz innerhalb der Life-Science-Branche übernehmen.

Unsere Handlungsfelder im Bereich Natürliche Ressourcen:

Im Vergleich zu Herstellern von Kunststoffprodukten anderer Branchen wirken sich unsere Materialien aus Kunststoff aufgrund geringerer Masse in niedrigem Maße auf den Ressourcenverbrauch aus. Zudem besteht durch strenge Entsorgungsvorschriften wenig Gefahr, dass der Kunststoff in die Umwelt gelangt. Dennoch verstehen wir diese Produkte sowie ihre Abfälle als wesentlich, da sie einen großen Teil unseres Umsatzes ausmachen und wir die Abfallreduzierung und -vermeidung durch eigene Forschungs- und Entwicklungsbemühungen unvermittelt angehen können. Außerdem lassen sich die Zufriedenheit und die Gesundheit unserer Kunden durch die Menge des für sie sichtbaren Abfalls potenziell beeinflussen – denn wenn weniger Müll anfällt, müssen sich die Kunden seltener damit auseinandersetzen und werden potenziell weniger gesundheitlich gefährdet.

  1. Abfälle, die durch die Verwendung unserer Verbrauchsmaterialien bei Kunden entstehen, vermeiden

Verpackungen schützen in erster Linie unsere Produkte und unterliegen strengen Qualitätsanforderungen. Aus diesem Grund ist die Eppendorf Gruppe auf bestimmte Mengen und Ausführungen angewiesen. Dennoch können wir die damit zusammenhängende Ressourcenverschwendung und Abfallentstehung noch stärker vermeiden. Durch innovative Lösungen wie neue Designs oder alternative Materialien wollen wir die Auswirkungen auf die Umwelt insgesamt reduzieren.

  1. Abfälle, die durch die Verpackung unserer Produkte bei Kunden entstehen, minimieren

Auch wenn Marketingmaterialien keine besonders hohen Auswirkungen haben, ist ihr Verbrauch unmittelbar ersichtlich. Unser Ziel ist es, zu hinterfragen, ob diese Mittel notwendig und sinnvoll sind und ob wir sie – gegebenenfalls auch aus unternehmerischen Gründen – anders gestalten können.

  1. (Wieder-)Verwendung von Ressourcen und Abfällen, die durch unsere Marketingmaterialien oder Transportverpackungen entstehen

Social Compliance

GRI 414/3-3

Immer komplexer werdende globale Wertschöpfungsketten bringen eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich. Aspekte wie Produktqualität und Liefertreue sind klassische Merkmale unserer Lieferantenbeziehungen. Uns ist es jedoch auch wichtig, im Rahmen unserer eigenen Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten den Überblick über die Arbeitsbedingungen und das Einhalten von Menschenrechten innerhalb unserer Lieferkette zu behalten und bei aufkommenden Risiken oder Verletzungen angemessen zu reagieren. So erwarten wir von allen Lieferanten, dass sie international anerkannte Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Diese sind in unserem Verhaltenskodex für Geschäftspartner festgeschrieben, der vor allem auf den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), dem United Nations Global Compact (UNGC) und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN basiert. Ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement unserer Lieferkette ist zudem notwendig, um den aktuellen und künftigen Anforderungen von Kunden sowie Regulierungsbehörden gerecht zu werden.

Verantwortung zu übernehmen, insbesondere für die Einhaltung von Vorschriften und Standards in der Lieferkette, fördert zudem die Stabilität der Lieferkette. Wir versuchen deshalb, unsere Lieferanten mit unseren Vorgaben und in der Interaktion mit ihnen dazu zu motivieren, für die eigenen Prozesse im Rahmen ihrer Möglichkeiten verantwortungsvolle Lösungen zu entwickeln.

Unsere Handlungsfelder im Bereich Social Compliance:

Eppendorf Produkte entstehen nicht erst in den eigenen Werken, sondern die Wertschöpfung beginnt viel früher. Dementsprechend sehen wir unsere Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unserer Lieferanten als wesentlich an. Wir tragen Verantwortung dafür, dass es den Menschen, die Teile unserer Produkte herstellen, gut geht. Auch aus der eigenen Risikoperspektive betrachtet ist das Thema relevant. Denn ohne unsere Lieferanten wäre unser Unternehmen nicht handlungs- und leistungsfähig.

    1. Gerechte Arbeitsbedingungen bei unseren Lieferanten sicherstellen

Soziales Wohlergehen

GRI 401/3-3, 404/3-3, 405/3-3, 416/3-3

Unsere Kunden verbringen viel Zeit mit einseitig belastenden oder repetitiven Tätigkeiten, um mit ihrer Forschung den menschlichen Fortschritt voranzutreiben. Daher ist es unser besonderer Anspruch, ihnen diese Arbeit so weit wie möglich zu erleichtern und sie mit den ergonomisch vorteilhaftesten Life-Science-Produkten auf dem Markt zu bedienen. Weiterhin sehen wir es als selbstverständlich an, dass unsere Produkte die höchsten Sicherheitsstandards bezüglich der Nutzung erfüllen.

Um als globaler Hersteller dieser hochwertigen Life-Science-Produkte wettbewerbsfähig zu sein, benötigen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns helfen, Eppendorf weiterzuentwickeln und stets innovativ zu bleiben. Wir haben uns vorgenommen, der attraktivste Arbeitgeber in unserer Branche zu werden. Zugleich wollen wir stets das lebenslange Lernen und die Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eppendorf fördern und dabei die Vorteile und Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen.

Wir sehen die Vielfalt unserer Belegschaft als Wert an. Sie hilft uns dabei, immer wieder neu zu denken und Etabliertes zu hinterfragen. Deshalb begrüßen wir sowohl die Heterogenität und Individualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Vielfalt ihrer Kulturen, Weltanschauungen und persönlichen Biografien. Jeden Tag entdecken sie neue Potenziale und Chancen, um unsere Leistungsfähigkeit am Markt zu verbessern.

Unsere Handlungsfelder im Bereich Soziales Wohlergehen:

Für Eppendorf ist es seit jeher wichtig, die eigenen Produkte bestmöglich im Sinne der Gesundheit von Anwenderinnen und Anwendern zu designen. Denn diese müssen die Produkte so verwenden, wie wir sie gestalten, und können nur gering beeinflussen, wie sie sich auf das eigene Wohlergehen auswirken. Eppendorf ist beim Thema Ergonomie bereits führend. Mit unseren Ansätzen setzen wir Maßstäbe in der Branche. Darauf möchten wir uns aber nicht ausruhen, sondern streben vielmehr an, dass dies auch künftig so bleibt. Dementsprechend haben interne Stakeholderinnen und Stakeholder den Aspekt der Ergonomie als ein bedeutendes Verantwortungsthema definiert.

  1. Sicherheit und Gesundheit unserer Kunden bei der Verwendung unserer Produkte fördern

Unsere verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource: Sie treiben den Fortschritt von Eppendorf voran. Wir wollen ein vielfältiges und buntes Unternehmen sein, in dem wir keinerlei Diskriminierung zulassen und von verschiedenen Stärken und Sichtweisen profitieren können. Unsere Beschäftigten sollen sich bestmöglich entwickeln und entfalten können, weshalb es für uns wichtig ist, sie hierin zu unterstützen und entsprechende Möglichkeiten zu schaffen.

  1. Diversität und Chancengleichheit an unseren Standorten und lebenslanges Lernen im Zeitalter der Digitalisierung sicherstellen

Nachhaltigkeitsstrategie & -berichterstattung im Überblick

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Relevanz in der Wertschöpfungskette
Handlungsfelder vorgelagert bei Eppendorf nachgelagert Wesentliche Berichtsthemen
& relevante GRI-Indikatoren
Berichtskapitel
Klimawandel
CO2-Emissionen, die an unseren eigenen Produktionsstandorten und in unserer Verwaltung entstehen, verringern Emissionen
302, 305
Energie & Emissionen
CO2-Emissionen, die durch die Verwendung unserer Produkte bei Kunden entstehen, verringern Emissionen
302, 305
Energie & Emissionen
Natürliche Ressourcen
Abfälle, die durch die Verwendung unserer Verbrauchsmaterialien bei Kunden entstehen, vermeiden Ressourcenverbrauch & Abfälle
301, 306
Umwelt & Ressourcen
Abfälle, die durch die Verpackung unserer Produkte bei Kunden entstehen, minimieren Ressourcenverbrauch & Abfälle
301, 306
Umwelt & Ressourcen
(Wieder-)Verwendung von Ressourcen und Abfällen, die durch unsere Marketingmaterialien oder Transportverpackungen entstehen Ressourcenverbrauch & Abfälle
301, 306
Umwelt & Ressourcen
Social Compliance
Gerechte Arbeitsbedingungen bei unseren Lieferanten sicherstellen Arbeitsbedingungen bei Lieferanten
308, 407, 408, 409, 414
Verantwortung in der Lieferkette
Soziales Wohlergehen
Sicherheit und Gesundheit unserer Kunden bei der Verwendung unserer Produkte fördern Kundensicherheit & -gesundheit
416
Kundensicherheit & -gesundheit
Diversität und Chancengleichheit an unseren Standorten und lebenslanges Lernen im Zeitalter der Digitalisierung sicherstellen Diversität & Chancengleichheit
Aus- & Weiterbildung
404, 405
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter

Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation

GRI 2-12, -13, -14, -17

Um zu gewährleisten, dass wir entlang unserer vier Leitthemen und acht Handlungsfelder Fortschritte erzielen, haben wir eine übergreifende Organisationsstruktur auf der Grundlage definierter Zuständigkeiten und Verpflichtungen eingerichtet. Sie fängt auf der obersten Führungsebene an und wird, soweit nötig, innerhalb der Organisation heruntergebrochen.

Jedes Vorstandsmitglied hat die Schirmherrschaft für eines unserer vier Leitthemen inne:

Soziales Wohlergehen

Eva van Pelt

Co-Vorstandsvorsitzende

Natürliche Ressourcen

Dr. Peter Fruhstorfer

Co-Vorstandsvorsitzender

Klimawandel

Axel Jaeger

Finanzvorstand

Social Compliance

Dr. Wilhelm Plüster

Vorstand Entwicklung & Produktion

Die Co-Vorstandsvorsitzende Eva van Pelt trägt die Gesamtverantwortung für die zielführende Umsetzung der Strategie und den Aufbau entsprechender Governance-Strukturen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Innerhalb des Vorstandsressorts von Axel Jaeger arbeitet ein Nachhaltigkeitsteam als Teil der Abteilung Sustainability & HSE (Health, Safety and Environment) kontinuierlich an der strategischen und operativen Umsetzung. Alle drei bis fünf Jahre verantwortet der Vorstand zudem den Review und die Neuentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie. Regelmäßige Netzwerktreffen, etwa mit der Stiftung Klimawirtschaft, fördern das kollektive Wissen der höchsten Führungsebene im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.

Die Abteilung Sustainability & HSE von Eppendorf fungiert als inhaltliche Beraterin und Partnerin bei der Ideenfindung. Sie koordiniert die Entwicklung von Zielen, Maßnahmen und Nachhaltigkeitsleistungsindikatoren sowie die Einrichtung von entsprechenden Steuerungsmechanismen. Die Abteilung ist für das kontinuierliche Monitoring aller Leitthemen und die Berichterstattung an den Vorstand verantwortlich. Zudem setzt das Team die externe Berichterstattung nach anerkannten Standards und Rahmenwerken um. Expertinnen und Experten aus den Fachabteilungen entwickeln konkrete Maßnahmen mit Bezug zu unseren acht Handlungsfeldern. Bei der Überprüfung der Wirksamkeit des Impact-Managements nimmt die höchste Führungsebene die Rolle als Feedbackgeberin, Sparringspartnerin und Entscheidungsträgerin ein. Der Vorstand wird in unregelmäßigen Abständen anlassbezogen im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeiten von der Abteilung Sustainability & HSE über den aktuellen Stand des Impact-Managements informiert.

Leitprinzipien & Normen

GRI 2-15, -16, -23, -24, -25, -26, -27

Wir legen bei allem, was wir tun, hohe ethische Standards und Wertvorstellungen zugrunde. Diesen Anspruch haben wir auch in unserem Verhaltenskodex verankert, der von höchster Ebene, dem Vorstand, stammt. Er enthält ein Vorwort des Vorstands als „Tone from the Top“ und gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eppendorf Gruppe. Im Kodex haben wir unser Selbstverständnis als Unternehmen definiert und Verhaltensregeln zu Themen wie Sicherheit, Gesundheit und Umwelt zusammengefasst. Weiterhin dient der Kodex unseren Beschäftigten als Orientierungshilfe bei rechtlichen Fragen und ist Grundlage unseres Handelns, zum Beispiel zur Diversität und Chancengleichheit, die Grundwerte von Eppendorf sind. Der Kodex enthält zudem Vorschriften für den Umgang mit Themen wie Bestechung, Interessenkonflikten und Schutz von vertraulichen Informationen. Mit unseren Verhaltensregeln signalisieren wir, dass in der Zusammenarbeit zwischen Eppendorf und seinen Geschäftspartnern die Qualität des Geschäfts, die fachliche Beratung und ein fairer Umgang miteinander immer höchste Bedeutung haben. Wir treffen Entscheidungen stets unabhängig und im Interesse von Eppendorf. Mögliche persönliche Vorteile bleiben bei allen geschäftlichen Entscheidungen unberücksichtigt. Sollte sich ein Interessenkonflikt abzeichnen, legen ihn die Beschäftigten gegenüber ihrer Führungskraft offen. Im Zweifel trifft das Unternehmen geschäftliche Entscheidungen ohne die Personen, die sich in einem Interessenkonflikt befinden könnten. Unser Verhaltenskodex gibt zudem vor, wie Regelverstöße zu melden sind, damit wir auf etwaige Risiken oder Fehlverhalten frühzeitig reagieren können.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich mit Fragen zu Compliance-Themen an ihre Führungskräfte oder an das Eppendorf Compliance Office zu wenden. Daneben wurde 2022 mit der sogenannten Eppendorf Compliance Line ein systembasiertes Hinweisgebersystem in Europa implementiert. Hinweise auf mögliche Verstöße können auf Wunsch anonym an die Eppendorf Compliance Line abgegeben werden. Diesen Hinweisen geht das Eppendorf Compliance Office nach und leitete bei Bedarf Maßnahmen zur Behebung möglicher Missstände ein. Das System steht auch externen Personen zur Verfügung und wird schrittweise weltweit weiter ausgerollt, um mögliche länderspezifische Besonderheiten berücksichtigen zu können. Sie erweitert die Möglichkeiten innerhalb der Eppendorf Gruppe, um auf mögliches Fehlverhalten hinzuweisen und dieses abzustellen. Über sie können alle Stakeholderinnen und Stakeholder Hinweise auf (potenziell) unethisches, illegales und unverantwortliches Handeln rund um die Uhr über einen eigens eingerichteten, geschützten und über die Corporate Website zugänglichen Kanal melden. Hinweise über mutmaßlich bedenkliche Verhaltensweisen können außerdem weiterhin per E-Mail oder Brief, in einem persönlichen Gespräch und telefonisch übermittelt werden. Wir gehen jedem gemeldeten Hinweis nach. Stellt sich ein Verdacht als begründet heraus, ergreifen wir angemessene rechtliche Abhilfemaßnahmen. Innerhalb der kurzen Zeit der Implementierung des neuen Meldekanals im Berichtsjahr hat sich keiner der gemeldeten Hinweise als begründet herausgestellt.

Ab dem 1. Januar 2023 soll die Compliance Line auch als Beschwerdesystem im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) genutzt werden. Dabei wird darauf geachtet, dass die Gestaltung und Kommunikation sowie die Weiterentwicklung der Prozesse auf die Bedürfnisse der Zielgruppen des Verfahrens berücksichtigt werden. So soll beispielsweise untersucht werden, ob weitere Spracheinstellungen der Compliance Line notwendig sind oder die Informationen in den Sprachen aufbereitet werden müssen, die für relevante Zielgruppen der Eppendorf Gruppe wichtig sind. Zukünftig wollen wir außerdem Kennzahlen entwickeln, um die Wirksamkeit dieses Mechanismus besser messen zu können. Für die Überprüfung der Wirksamkeit wird sich Eppendorf an den Effektivitätskriterien der UN-Leitprinzipien orientieren.

Unterstützung bei der Umsetzung einzelner Themen der Unternehmensrichtlinien und -praktiken bietet Eppendorf unter anderem in Form von Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Zudem können sich unsere Beschäftigten mit Fragen direkt an die Autorinnen und Autoren interner Richtlinien oder an die zuständigen Fachbereiche wenden.

Für unsere Lieferanten haben wir den Verhaltenskodex für Geschäftspartner formuliert. Wir erwarten von unseren Lieferanten, dass sie Entscheidungen bezogen auf ihre Geschäftstätigkeit mit Eppendorf ausschließlich auf Grundlage sachlicher Kriterien treffen. Interessenkonflikte mit privaten Belangen oder anderweitigen wirtschaftlichen oder sonstigen Aktivitäten, auch von Angehörigen oder sonst nahestehenden Personen oder Organisationen, werden schon im Ansatz vermieden.

Bei all unseren Tätigkeiten gilt für uns darüber hinaus stets das Vorsorgeprinzip: Sämtliche denkbaren Belastungen für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit sollen durch präventive Maßnahmen vermieden oder möglichst gering gehalten werden. Diesem Grundsatz folgt auch unsere Umweltpolitik, in der wir unsere Anforderungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie die Arbeits- und Prozesssicherheit festgehalten haben. Sie leitet uns unter anderem zum sorgfältigen Umgang mit Gefahrstoffen und wassergefährdenden Stoffen an und schreibt deren sichere Lagerung vor.

Um die Verbindlichkeit unseres Nachhaltigkeitsengagements zu bekräftigen, haben wir im Januar 2022 den UN Global Compact unterzeichnet. Dieser gilt als weltweit größte und wichtigste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Teilnehmende Unternehmen verpflichten sich freiwillig zur Einhaltung von zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung, die auf zentralen Konventionen der Vereinten Nationen basieren. Die Teilnehmenden müssen jährlich über die Fortschritte im eigenen Handlungsspielraum berichten. Der Nachhaltigkeitsbericht dient als Grundlage für den beim UN Global Compact einzureichenden Communication on Progress Report.

Auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) der Vereinten Nationen leiten uns bei unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Als gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten erkennen wir die SDGs in vollem Umfang an. Denn um die Ziele erreichen zu können, spielt die Wirtschaft mit ihrer Innovations- und Investitionskraft eine entscheidende Rolle.

Unser Beitrag zu den SDGs

Im Fokus unseres Beitrags zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen stehen die Unterziele der SDGs, die wir im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit am wirkungsvollsten beeinflussen können. Der SDG-Index im Berichtsanhang beinhaltet die ausformulierten Unterziele der fokussierten SDGs.

Wie wir im Einzelnen zu den jeweiligen SDGs beitragen, zeigt sich in den Unterabschnitten der Kapitel unseres Nachhaltigkeitsberichts:

Sustainable Development Goals
Gesundheit und WohlergehenHochwertige BildungGeschlechtergleichheitSauberes Wasser und SantiäreinrichtungenBezahlbare und saubere EnergieMenschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumWeniger UngleichheitenNachhaltige Städte und GemeindenNachhaltige/r Konsum und ProduktionMassnahmen zum KlimaschutzLeben unter WasserLeben an LandFrieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen