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Umwelt & Ressourcen

Der Verbrauch natürlicher Ressourcen stößt an die Grenzen des Planeten. Gleichzeitig stellen unsere Kunden immer höhere Anforderungen an die Umweltverträglichkeit unserer Produkte, Verpackungen und Prozesse.

Für eine lebenswerte Welt – heute und morgen – streben wir an, die Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu reduzieren und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Unsere Ambition lautet: Wir wollen in Zukunft in unserer Branche beim Ressourcenschutz eine Führungsrolle übernehmen. Dabei orientieren wir uns auch an den Umweltprinzipien des Global Compact, dessen Unterzeichner wir sind.

Um unseren Anspruch zu erfüllen, gehen wir sorgsam mit den Rohstoffen um, die wir zur Herstellung unserer Produkte benötigen. Wir stellen sicher, dass Umweltanforderungen bereits im Entwicklungsprozess für jeden Lebenswegabschnitt unserer Produkte definiert werden. Zudem achten wir auf eine umweltgerechte Ressourcenbeschaffung, einen effizienten Energieeinsatz und setzen zunehmend Rohstoffe aus nachhaltigen Quellen ein. Nicht zuletzt sorgt die hohe Qualität unserer Produkte für eine lange Lebensdauer und trägt so ebenfalls zur Ressourcenschonung bei.

Auch bei Verpackungen und Verbrauchsmaterialien steht ein effizienter Ressourcenverbrauch für uns im Fokus. Gemäß dem Konzept der Kreislaufwirtschaft liegt unser Augenmerk dabei insbesondere auf der Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Materialien, um unnötige Abfälle zu vermeiden.

Unser zertifiziertes Umweltmanagement

Wir wollen mögliche negative Einflüsse unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt minimieren. Den Rahmen für unseren betrieblichen Umweltschutz bildet die unternehmensweit geltende Eppendorf Umwelt- und Sicherheitsmission. Sie gibt vor, dass Maßnahmen zur Reduzierung und Vermeidung von Umweltbelastungen kontinuierlich identifiziert, umgesetzt und verbessert werden sollen. Dies erreichen wir mit unserem zertifizierten Umweltmanagement auf Basis der ISO-Norm 14001. Das Umweltmanagement ermöglicht uns, unsere Umweltleistung systematisch zu verbessern und Änderungsprozesse effektiv zu steuern.

Standortzertifizierung nach ISO 14001

Ende 2021 verfügten 45 % unserer Produktionsstandorte weltweit über ein ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagement. Bereits seit 2013 ist das Umweltmanagement von fünf Gesellschaften in Deutschland zertifiziert. Weitere Standorte sollen in den kommenden Jahren folgen; eine entsprechende Zertifizierungsstrategie wurde 2021 vom Vorstand verabschiedet. Für das Jahr 2022 ist die Zertifizierung von zwei weiteren Gesellschaften in Deutschland und den USA geplant.

Leistungsindikatoren

Im Rahmen eines jährlichen ISO 14001 Management Reviews werden verschiedene Leistungsindikatoren erfasst, analysiert und bewertet: beispielsweise die Gesamtabfallmenge oder die Abfallmenge im Verhältnis zum Produktionsoutput. Dabei wird zwischen unternehmensweit geltenden und standortbezogenen Leistungsindikatoren unterschieden. Im Zuge der sukzessiven ISO 14001 Standortzertifizierungen bauen wir ein einheitliches Reporting dieser Kennzahlen auf. Außerdem werden finanzielle Indikatoren analysiert, um die Wirtschaftlichkeit umgesetzter Maßnahmen zu untersuchen.

Nach ISO 14001 zertifizierte Produktionsstandorte der Eppendorf Gruppe

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Organisation

Das Umweltmanagement wird durch den Vorstand sowie durch die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer des operativen Geschäfts verantwortet. Der Vorstand trifft alle strategischen Entscheidungen und bestätigt operative Projekte und Zielsetzungen im Rahmen des ISO 14001 Management Reviews. Je nach Projekt und Standort erfolgt die operative Umsetzung durch lokale „Health, Safety and Environment“ (HSE)-Managerinnen und -Manager in Zusammenarbeit mit globalen Spezialistinnen und Spezialisten, Facility-Managerinnen und Managern, Operations-Managerinnen und -Managern oder weiteren Fachverantwortlichen.

Sensibilisieren der Beschäftigten

Die Eppendorf Academy führt jährlich Online-Schulungen zu Umweltthemen und zum Umweltmanagement bei Eppendorf durch, die alle Beschäftigten der Standorte Hamburg und Oldenburg absolvieren müssen. Auch an weiteren Standorten sollen künftig jährliche Schulungen zu Umweltthemen angeboten werden.

Standards & Richtlinien

In Deutschland gelten für uns im Wesentlichen die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, der Gewerbeabfallverordnung, des Verpackungsgesetzes, des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes sowie der EU-Abfallrahmenricht-linie. Das internationale Abfallrecht für Standorte außerhalb Deutschlands wird bisher nicht systematisch dokumentiert. Zukünftig werden wir sowohl das internationale Abfallrecht sowie auch weitere Rechtsgebiete im Rahmen der ISO 14001 beobachten.

Die Leitplanken gibt zudem unsere unternehmensweit gültige HSE-Mission vor, die im Intranet allen Beschäftigten in deutscher und englischer Sprache zugänglich ist. Darin sind unsere Mission, unsere Ambitionen und unsere Selbstverpflichtung beim Umweltschutz sowie in den Bereichen Sicherheit und Gesundheit festgehalten.

Ökologisches Engagement: Tatkräftig anpacken

Bereits zum vierten Mal nahm Eppendorf 2021 am jährlichen Aktionstag „Wi mook dat!“ teil. Ziel der Initiative ist es, Hamburger Unternehmen für soziales und ökologisches Engagement zu mobilisieren. Wie in den Jahren zuvor unterstützten die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eppendorf das Projekt „Lebendige Alster“: Mit Strömungslenkern aus Holz, Kies und Geröll schufen sie wertvolle Lebensräume für Fische, Kleintiere, Eisvögel und Fischotter.

Abfall & Recycling

GRI 301-103, 306-103

Abfall entsteht bei Eppendorf entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zu Abfällen gehören nicht nur Haushaltsmüll, Abwasser und industrielle Abfälle, sondern auch gefährliche Stoffe, die aus medizinischen und elektronischen Produkten stammen. Wir wollen Abfälle weitestgehend vermeiden oder sie – sofern dies nicht möglich ist – reduzieren. Einen strategischen Fokus legen wir darauf, den Anteil fossiler Primärkunststoffe an unserer Gesamtproduktion zu verringern, beispielsweise durch neue, effizientere Produktbauweisen.

Abfallvermeidung und -reduktion ist für Eppendorf von großer Bedeutung – nicht zuletzt aufgrund der steigenden Anforderungen, die unsere Kunden an uns stellen. In unserer Wesentlichkeitsanalyse wird den damit verbundenen Themen daher auch eine hohe strategische Bedeutung zugemessen. Im Fokus unserer Maßnahmen stehen drei Aspekte: Zum einen wollen wir den Ressourcenverbrauch oder Abfall, der durch unsere eigenen Marketingmaterialien oder Transportverpackungen entsteht, möglichst gering halten. Außerdem gilt es, Abfälle, die bei unseren Kunden durch die Verwendung unserer Verbrauchsmaterialien entstehen, sowie die Abfälle, die durch die Verpackung unserer Produkte bei Kunden anfallen (bei Nicht-Verbrauchsmaterialien), zu reduzieren.

Zudem versuchen wir, unsere Prozess- und Anlagentechnik zu optimieren, um Abfälle zu vermeiden und wertvolle Rohstoffe wiederzuverwenden. Beispielsweise passen wir Prozesse an, um den Produktionsausschuss so gering wie möglich zu halten, oder nutzen am Standort Leipzig ein Recyclingverfahren zur Trennung und Wiederverwertung von Kühlschmierstoffen und Aluminiumspänen.

Standortbezogene Abfallreduzierungsziele werden jeweils im Zuge der ISO 14001 ZertifizierungISO 14001 ZertifizierungDie ISO 14001 ist seit 1996 eine weltweit anerkannte Grundlage für Umweltmanagementsysteme und umfasst wesentliche Aspekte für eine stetige Verbesserung der Umweltleistung. Sie definiert zentrale Elemente und Prozesse eines betrieblichen Umweltmanagementsystems. festgelegt. 2021 haben wir ein Projekt gestartet, um über alle Produktionsstandorte hinweg Abfalldaten zu ermitteln. Diese Daten sollen künftig in eine weltweit gültige Ressourcenstrategie einfließen. Sie werden auch dazu dienen, unser internes Nachhaltigkeitscontrolling weiterzuentwickeln. Die entsprechenden Kennzahlen werden in Zukunft im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung offengelegt.

Das Abfallmanagement von Eppendorf ist Teil unseres Umweltmanagements. Es wird an den Standorten durch die lokalen HSE-Manager und -Managerinnen beziehungsweise die Abfallbeauftragten der Standorte gesteuert.

Wir haben einen unternehmensweiten Standard zum Umgang mit Abfall definiert. Dieser besagt, dass Abfälle sortenrein gesammelt und in geeigneten Behältern dem Entsorger bereitgestellt werden müssen. Alle Abfälle müssen klassifiziert und in einem Abfallkataster geführt werden. Gefährliche Abfälle werden gesondert gekennzeichnet und die Entsorgungsnachweise aufbewahrt. Darüber hinaus enthält der Standard die Vorgabe, dass nur Entsorgungsfachbetriebe für die Entsorgung eingesetzt und beauftragt werden dürfen.

Gemäß den Vorgaben erfolgt die Entsorgung an allen deutschen Standorten durch entsprechende Fachbetriebe, die von Eppendorf ausgewählt werden. Abfallbilanzen werden von den Entsorgern bereitgestellt. Am Hamburger Standort übernimmt ein externer Dienstleister auch die interne Sammlung und grobe Vorsortierung der anfallenden Abfälle. Die Entsorgungsprozesse werden jährlich im Rahmen unseres zertifizierten Umweltmanagementsystems überwacht.

Die Verwertungsquote unserer Abfälle ist hoch und liegt bei 76 %. Trotz der positiven Standortentwicklung und des gesteigerten Produktionsvolumens im Berichtsjahr konnten wir 2021 recht konstante Abfallmengen und Energieeffizienzen erzielen.

Aluminium ist für Eppendorf ein wichtiger Werkstoff. Bei seiner Verarbeitung entsteht der sogenannte Aluminiumabrieb. Dieser ist in einem Kühlschmierstoff gebunden, der unsere Geräte vor hohen Temperaturen schützt. Um sowohl den Aluminiumabrieb als auch den ablaufenden Kühlschmierstoff wiederverwerten zu können, setzen wir seit 2013 am Standort Leipzig ein innovatives Recyclingverfahren ein: Der Aluminiumabrieb wird aufgefangen und in einer Hydraulikpresse unter hohem Druck zu kompakten Briketts verdichtet, die anschließend weiterverwendet werden können. Durch dieses Pressverfahren wird zudem ein Großteil des eingesetzten Kühlschmierstoffs freigesetzt, der danach erneut genutzt werden kann. Das Verfahren hat dadurch nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile.

In den vergangenen Jahren haben wir in vielen Bereichen die Dokumentation in Papierform auf digitale Systeme umgestellt. Zudem kommunizieren wir intern und extern zunehmend über digitale Kanäle. Hierdurch konnte der Papier- und Tonerverbrauch deutlich gesenkt werden.

Darüber hinaus achten wir in unseren Büros und Logistikzentren darauf, unnötige Abfälle zu vermeiden. Die Büros am zentralen Standort in Hamburg sind seit 2005 mit Sammelboxen für Altpapier ausgestattet.

Abfall gesamt nach Kategorie in t
GRI 306-3

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Verbrauchsmaterialien bei unseren Kunden

GRI 306-103

Während früher in Laboren der biomedizinischen Forschung vor allem glas-basierte Gefäße zum Einsatz kamen, werden heute fast ausschließlich Einweg-Kunststoffartikel verwendet. Diese haben bezüglich ihrer Herstellungskosten, Robustheit und Reinheit einen deutlichen Vorteil gegenüber Glas. Zudem werden heutzutage viele Experimente im Mikroliter- oder Nanoliter-Maßstab durchgeführt. Hierzu werden Gefäße und Spitzen mit sehr feinen Abmessungen benötigt, die nicht aus Glas hergestellt werden können – oder nur zu extrem hohen Kosten. Stattdessen werden diese Einwegartikel aus PolypropylenPolypropylenPolypropylen ist ein weit verbreiteter Kunststoff. Er ist geruchlos, hautverträglich und für die Anwendung im Lebensmittelbereich und der Pharmazie geeignet.-Granulat hergestellt, das auf fossilen Rohstoffen basiert.

Optimierung von Einwegartikeln & Forschung nach Alternativen

Unser Ziel ist es, den Materialeinsatz zu reduzieren. Das wollen wir unter anderem dadurch erreichen, indem wir Wandstärken und Abmessungen unserer Verbrauchsmaterialien optimieren. Dabei sind unsere Möglichkeiten aber limitiert: zum einen durch die benötigte mechanische und chemische Stabilität der Produkte sowie Produktionsbedingungen. Zum anderen basieren die Abmessungen von Gefäßen und Platten oftmals auf international standardisierten Größen mit exakt definierten Einsätzen. Nach dem heutigen Stand der Möglichkeiten haben wir unsere Einwegartikel bezüglich ihrer Wandstärken und Abmessungen weitestgehend optimiert.

Darüber hinaus forschen unsere Entwicklungsabteilungen im Kunststoffbereich seit Jahren intensiv an der Nutzung von biobasierten Rohstoffen. Zudem erproben wir den Einsatz von Rezyklaten in der Produktion von Einwegartikeln. Aber auch hier sind uns Grenzen gesetzt: So können für Einwegartikel, die einen direkten Kontakt zu Proben aufweisen, bisher keine RezyklateRezyklateRezyklate sind sogenannte Sekundärrohstoffe, die beim Recycling von Kunststoffabfällen gewonnen werden und zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden. verwendet werden. Denn normales Rezyklat kann Stoffe enthalten, die sich beim Kontakt mit Flüssigkeiten aus dem Kunststoffmaterial herauslösen – und sich infolgedessen mit dem Probenmaterial in der Pipettenspitze oder dem Probengefäß vermischen können.

Müll bei Kunden vermeiden & verwerten

Ein wesentlicher Aspekt unseres Ressourcenschutzes ist es, den Kunststoffabfall, der bei unseren Kunden anfällt, zu verringern. Die Herausforderung: Dieser ist oftmals biologisch, chemisch oder radioaktiv kontaminiert – und somit für Mensch und Umwelt potenziell gesundheitsschädlich. Bei direktem Probenkontakt wird kunststoffbasierter Laborabfall in der Regel der thermischen Verwertung zugeführt. Ein Recycling ist mit den momentan gegebenen technischen Methoden nicht oder nur mit sehr viel Aufwand möglich. Teilweise schreiben auch gesetzgeberische Regularien eine thermische Verwertung von Laborabfällen vor.

Unsere Einwegartikel haben aber auch Kunststoffbestandteile, die keinen direkten Kontakt zum Probenmaterial haben. Dazu zählen Trägerhalter für Pipettenspitzen, Aufbewahrungsboxen für Spitzen in den Trägerhaltern sowie Umverpackungen für die Einwegartikel. Eppendorf zählt diese Gegenstände zu der Gruppe der Hilfsprodukte, die die korrekte Nutzung der eigentlichen Produkte ermöglichen. Je nach Nutzungsverhalten im Labor können diese Hilfsprodukte als nicht-kontaminierter Abfall eingestuft werden. Wir empfehlen unseren Kunden, soweit möglich, Produktverpackungen und Hilfspro-dukte zu trennen, bevor diese in den Laborbereich gebracht werden – und dort möglicherweise mit Probenmaterial oder kontaminierten Arbeitsflächen in Kontakt kommen. Diese frühzeitige Materialtrennung kann ein Recycling bestimmter Kunststoffbestandteile ermöglichen.

Verpackungen effizient gestalten

Wo immer es möglich ist, vermeiden wir bei Verpackungen unnötigen Materialeinsatz und reduzieren Verpackungsgrößen oder Materialstärken. Außerdem prüfen wir kontinuierlich, in welchen Bereichen wir alternative, nachhaltigere Verpackungsmaterialien einsetzen können.

Gängige Verpackungsarten bei Eppendorf:

Primärverpackungen wie Trägersysteme oder Boxen von Pipettenspitzen werden häufig dem Produkt zugerechnet, da es viele seiner Eigenschaften – etwa die Sterilität – nur in Kombination mit dieser Primärverpackung aufweist.

Als Produktverpackung bezeichnet man die Menge an Materialien, die das Produkt in der Phase vom finalen Produktionsschritt bis zur kundenspezifischen Nutzung im Labor umgibt. Je nach Produktart und -gewicht werden Pappverpackungen aus unterschiedlicher Materialstärke verwendet.

Als Transportverpackung bezeichnen wir spezielle Umhüllungen von mehreren Produkten der gleichen Art sowie deren Produktverpackungen. Die Transportverpackung dient der effizienten und sicheren Versendung und besteht primär aus Kartonage mit einem hohen Anteil an Recyclingfasern.

Pendelverpackungen oder auch Mehrwegverpackungen werden in verschiedenen Werken von Eppendorf verwendet, um Baugruppen oder Teile von Lieferanten zu beziehen. Nachdem die verpackten Bauteile verbraucht worden sind, schicken wir die Verpackung an den Lieferanten zurück. Die Nutzung von Pendelverpackungen beschränkt sich auf regionale Zulieferer, da ansonsten der Transportaufwand für die leeren Pendelverpackungen die Vorteile der Materialeinsparung aufwiegt.

Über die Jahre haben wir verschiedene Systeme entwickelt, mit denen wir Verpackungen effizienter gestalten oder gar ganz vermeiden können. So haben wir beispielsweise bereits 2002 sogenannte Refill-Systeme für Pipettenspitzen eingeführt. Diese Mehrwegboxen können bis zu einhundert Mal sterilisiert und wieder befüllt werden. Zudem kommen seit 2021 neuartige Einweg-Filterspitzen-Trägersysteme bei uns zum Einsatz: Dadurch konnten wir die Menge von Polypropylen in Trägersystemen je nach Spitzengröße um bis zu 35 % reduzieren. Darüber hinaus suchen wir kontinuierlich nach Ersatzmaterialien für Primärverpackungen.

Bei Produktverpackungen aus Pappe achten wir darauf, dass diese einen zunehmenden Anteil von Altpapier enthalten. Je nach Produktkategorie liegt der Anteil derzeit zwischen 70 und 100 %. Einige Produktverpackungen sind bereits plastikfrei konzipiert. Durch den Einsatz von kartonagebasierten Haltern ist das Produkt ausreichend geschützt. Wir planen, diese Art der Verpackung zukünftig verstärkt zu nutzen.

Grundsätzlich empfehlen wir unseren Kunden, die Verpackungen an lokalen Stellen zu sammeln sowie Produkt- und Transportverpackungen außerhalb des Laborbereichs vom Produkt zu trennen – um dadurch ein kontaminationsfreies Recycling zu ermöglichen.

Marketingmaterialien neu denken

Zu den Marketingmaterialien zählen bei Eppendorf unter anderem papierbasierte Broschüren, Zeitschriften, Kataloge sowie Musterverpackungen mit Einwegartikeln und Werbegeschenke. Alle Marketingunterlagen aus Papier können ganz normal recycelt werden. Zudem reduzieren wir, wo möglich, papierbasierte Dokumente. Auch die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen haben dazu beigetragen, dass wir unser Marketingmaterial weiter digitalisiert haben.

Dennoch führen wir weiterhin auch Papiererzeugnisse, versuchen diese aber so effizient wie möglich zu gestalten: So bildet beispielsweise unser Produktkatalog von Jahr zu Jahr immer mehr Produkte ab, gleichzeitig aber sind Gewicht und Volumen des Katalogs relativ konstant geblieben. Klei­nere Schriftarten, dünneres Papier und ausgelagerte Informationen, die über einen QR-Code online nachgelesen werden können, haben das ermöglicht. Zudem reduzieren ein klimaneutraler Druck sowie zertifiziertes Papier dessen CO2-Fußabdruck. Zudem nutzen viele Kunden den Eppendorf Produktkatalog jahrelang als Nachschlagewerk im Labor. Bei fachgerechter Entsorgung kann dieser dem normalen Papierrecyclingprozess zugeführt werden; außerdem steht der Katalog auch in digitaler Form verfügbar.

Bereits seit einigen Jahren versenden wir unseren Newsletter nur noch elektronisch als E-Mail. Empfängerinnen und Empfänger haben weiterhin die Möglichkeit, gedruckte Versionen unserer Produktbroschüren zu bestellen. Um Ressourcen in Form von Energie und Material einzusparen, setzen wir bei Broschüren und Flyern auf einen bedarfsgerechten Druck und führen im Vorfeld regionale Abfragen durch, wie viele Exemplare benötigt werden. Die Broschüren lassen wir in Hamburg drucken. Das verwendete Papier besteht aus 100 % Frischfaser und ist zertifiziert. 2022 soll auf 100 % Altpapier umgestellt werden; zudem wollen wir die Druckauflagen weiter deutlich reduzieren.

Zweimal jährlich publiziert Eppendorf Magazine zu übergreifenden Laborthemen. Hierzu gehören die Titel „BioNews“ und „Off the Bench“. Beide Publikationen werden klimaneutral gedruckt und sind ebenfalls online verfügbar.